Seit 2006 gibt es das Jägerbataillon Kärnten. Es wurde aus Milizsoldaten der ehemaligen Jägerbataillone 46 und 27 gegründet. Hauptaufgabe des Jägerbataillons Kärnten ist der Schutz kritischer Infrastruktur.
Kommandant des Bataillons ist Oberst Mario MIKOSCH.
Übungen des Jägerbataillons Kärnten
Die erste Übung des Bataillons fand 2006 statt. Hauptaufgabe war die Zusammenführung und Angleichung der beiden Jägerbataillone 46 und 27 zum Jägerbataillon Kärnten. Die Formierung, die Feststellung des Leistungsniveaus und die Entwicklung eines gemeinsamen Korpsgeistes standen dabei im Mittelpunkt. Zwei Jahre später konnte das Jägerbataillon K seine Einsatzfähigkeit bei der Übung „ZIRBENLAND 2008“ am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe erstmals unter Beweis stellen. Geübt wurden dabei folgende Gefechtstechniken:
- Sicherung von Verfügungsräumen;
- Schutz von kritischer Infrastruktur und Transporten;
- Errichtung von Kontrollpunkten;
- Patrouillentätigkeit.
2010 fand die Übung „NIESWURZ 2010“ statt. Zum Thema „Schutz“ übte das Bataillon folgende Inhalte auf den Truppenübungsplätzen Glainach und Seetaler Alpe:
- Schutz von kritischer Infrastruktur;
- Überwachung von wichtigen Straßenverbindungen mittels Kontrollpunkten sowie Fahrzeug- und Personenkontrollen;
- Scharfschießen mit sämtlichen Waffensystemen des Verbandes;
- Lufttransport.
Mit der Übung „ANSER 2013″ dokumentierte das JgB K seine Einsatzfähigkeit für den Schutz kritischer Infrastruktur. Die Übungsziele waren unter anderem
- die Schulung der Führungsfähigkeit von Stabsmitgliedern und Kommandanten aller Ebenen zum Schutz der kritischen Infrastruktur,
- die Verstärkung von Schutzobjekten in Zusammenarbeit mit Pionierkräften und
- die Anwendung des Personal- und Versorgungs-Meldesystems „Einsatz“ des Bundesheeres.
Bei der Übung „NIESWURZ 2015“ sollte die Ausbildung des/der einzelne/n Soldat/in des JgB K im Mittelpunkt stehen und eine interessante Übung mit folgenden Themenschwerpunkten angeboten werden:
• Selbst- und Kameradenhilfe: Ein Schwerpunkt der Übung 2015
• Handhabung der Waffe und Scharfschießen: P80 und StG77
• Pionierdienst aller Truppen: Ausbau eines Schutzobjektes/Stützpunktes
• Gefechtsdienstausbildung: Schwerpunkt „Spitzengruppe/Spitzenzug“
• Wach-/Sicherungsdienst: Zugangsbereich zu einem Schutzobjekt/Gefechtsstand
• Fernmeldeausbildung: Theorie und Praxis mit dem neuen System CONRAD
Waffen und Gerät
Das Jägerbataillon Kärnten verfügt über folgende Waffensysteme:
- Panzerabwehrlenkwaffe 2000;
- Schwerer Granatwerfer 86;
- Panzerabwehrrohr 66/79;
- Maschinengewehr 74;
- Scharfschützengewehr 69;
- Sturmgewehr 77;
- Pistole 80.
Partner
Das Jägerbataillon Kärnten ist eng mit dem Bundesland Kärnten verbunden und pflegt insgesamt zwei Partnerschaften.
Verein „Die 27er“
Der Verein „Die 27er“ wurde ursprünglich gegründet, um den Kontakt der in den Reservestand gewechselten Kameraden des Jägerbataillons 27 zum Verband aufrechtzuerhalten. Nach Auflösung des Bataillons im Jahr 2006 ist der Verein seit 2007 Partner des Jägerbataillons Kärnten.
Kärntner Landesversicherung
Seit 2006 ist die Kärntner Landesversicherung Partner des Jägerbataillons Kärnten. Durch zahlreiche „Partnerschaftstage“ konnte diese Verbindung im Laufe der Jahre immer intensiver gelebt werden.
Truppenkörperabzeichen
Das Truppenkörperabzeichen ist als gotischer Dreiecksschild ausgeführt, im Original 40 mm breit und 60 mm hoch. Im oberen Bereich sind in der linken Ecke diagonal die Landesfarben von Kärnten dargestellt, daneben der goldene Schriftzug „JgBK“.
Da es sich beim Jägerbataillon Kärnten um das so genannte Bundesländerbataillon – das einzige Milizbataillon Kärntens – handelt, steht bei der Gestaltung der Bezug zum Land Kärnten im Vordergrund.
Die landschaftliche Schönheit und Vielfalt wird dabei durch den Großglockner, die Drau und die Seen Kärntens symbolisiert. Im untersten Teil des Abzeichens ist das Hoheitsabzeichen abgebildet.